Auflastung heißt das Zauberwort übergewichtiger Wohnmobile

 

Fahrzeughersteller und Kunden schielen auf die 3,5-Tonnen-Grenze, denn diese Gewichtsklasse bietet diverse finanzielle Vorteile. Etwa bei Mautstrecken oder auch auf Fähren. Außerdem gelten für diese Fahrzeuge die Pkw-Verkehrsregeln und eben auch die entsprechenden Führerscheine. Allerdings sollten Sie das Gewicht Ihres Fahrzeugs nicht unterschätzen, sondern ganz genau im Auge behalten. Gerade bei Reisemobilen kann es schnell passieren, dass die Grenze des zulässigen Gesamtgewichts überschritten wird. Wer mit einem überladenen Fahrzeug unterwegs ist und in eine Polizeikontrolle gerät, den trifft die Härte des Gesetzes mit ziemlicher Wucht. Dabei können nicht alleine die Geldbußen teuer werden. Das Überschreiten des zulässigen Gesamtgewichts wird von Versicherungen als grob fahrlässiges Verhalten eingestuft. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich hierbei um ein Industrie- oder Freizeitfahrzeug handelt. Am besten, Sie lassen es gar nicht so weit kommen. Mit einer Auflastung, also einer Erhöhung des maximal zulässigen Gesamtgewichts, können Sie sich im Straßenverkehr wieder sicher fühlen.

Von verstärkten Federn, über Zusatzfedersysteme bis hin zu Komplettaustausch des Fahrwerks

Kennst du das? Der nächste Urlaub mit dem Wohnmobil steht an, aber es sind einfach zu viele Sachen, die mit auf die Reise sollen. Campingausrüstung, Wassercontainer, Gasflaschen, Fahrräder, Vorräte und was man sonst so alles im mobilen Zuhause braucht, um sich wohlzufühlen. Da ist die magische Grenze von 3,5 Tonnen schnell erreicht.

Die gute Nachricht: Es gibt eine Lösung, mit der du vermeidest, das erlaubte Gewicht des Wohnmobils zu überschreiten. Dieser Vorgang nennt sich Auflasten. Dabei wird das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs erhöht und du kannst mehr Sachen einladen, ohne dir Sorgen zu machen in der nächsten Polizeikontrolle aus dem Straßenverkehr gezogen zu werden. Wir zeigen dir, was du dabei beachten musst.

Verstärkung der Federn

Eine der häufigsten Maßnahmen, um das Wohnmobil aufzulasten, ist das Verstärken der Federn oder der Einbau zusätzlicher Federelemente. Dadurch wird sowohl die Achslast als auch das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs erhöht. Je nach Fahrzeugtyp werden dabei hochwertige Blatt- oder Schraubenfedern, beispielsweise aus Aluminium, verwendet, welche den Fahrkomfort verbessern und einer Abnutzung vorbeugen.

Einbau eines Zusatzfedersystems oder Vollluftfedern

Eine weitere beliebte Option ist das Einbauen eines Zusatzfedersystems, das als Stützhilfe gegen durchhängende Federn hilft. Ungleich verlagerte Radlasten lassen sich außerdem sehr gut mit einem Vollluftfedersystem beseitigen. Dabei ersetzen Luftbälge, Stoßdämpfer und Halterungen die gängigen Stahlfedern und sorgen für ein exzellentes Fahrgefühl.

Einbau einer neuen Rad-Reifen-Kombination

Eventuell ist die werkseigene Kombination aus Rad und Reifen zu schwach für die Auflastung und neue Federn reichen nicht aus. In diesem Fall können spezielle Felgen mit hoher Tragkraft, etwa aus Aluminium, und stärkere Reifen montiert werden, die mit dem hohen Gewicht gut klarkommen.

Austausch des kompletten Fahrwerks

Falls die Auflastung mit den oben genannten Komponenten nicht ausreicht, kann auch das gesamte Fahrwerk des Wohnmobils ausgetauscht werden. Dabei wird das Fahrwerk komplett entfernt und gegen ein neues ersetzt. Diese Maßnahme ist vermutlich die teuerste – aber auch die umfassendste.

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